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Jakobs Langer Kieztisch – Nachbar*innen trafen sich an einer langen Tafel in Weißensee

|   Aus der Nachbarschaft

Es war ein Fest! Wie es war und wie es erneut stattfinden kann, kann man hier nachlesen.

Am Freitag, den 25.8.2023, herrschte in der Jakobsohnstraße eine besondere Atmosphäre. An 38 Biertischen und -bänken, die auf der gesperrten Straße in Berlin-Weißensee aufgereiht waren, saßen Nachbar*innen zusammen und aßen ihr mitgebrachtes Abendbrot. Quer über die Straße hingen bunte Wimpelketten, die Helfende vor der Veranstaltung angebracht hatten. Auf den Tischen standen Gläser mit sogenannten BIG Talk – Fragen, die Menschen nutzen konnten, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Wilde Wiesenblumen schmückten ihn: Jakobs Langen Kieztisch. So hatte das Organisationsteam die Veranstaltung liebevoll genannt und beworben. Ehrenamtlich geleitet wurde die Organisation von Diana Ennet und Judith Williams, zwei Anwohner*innen des Kiezes. Vielfältige Akteure in der Nachbarschaft hatten sie dabei unterstützt, unter anderem der Bildungsverein am Kreuzpfuhl, das Stadtteilzentrum vom FreiZeitHaus, Mitglieder der Stadtteilvertretung und der Stadtteilladen vom Sanierungsgebiet Langhanskiez, die Berliner Stadtmission, das Maxim, die Brotfabrik, das EINSATEAM und das BENN-Team Weißensee. Am Tag selbst halfen mehrere Ehrenamtliche tatkräftig mit.

Pünktlich um 16 Uhr, zum geplanten Beginn der Veranstaltung, fiel ein Starkregen und machte alle Bänke und Tische nass. Danach klarte es schnell wieder auf, das angekündigte und befürchtete Gewitter blieb aus. Und Helfer*innen trockneten die Tische wieder ab, es konnte also losgehen. Den Auftakt zur Veranstaltung machte die Trommelgruppe vom Kinder- und Jugendkulturzentrum Maxim und Diana Ennet und Judith Williams hielten kurze Auftaktreden. In dieser berichteten sie auch von den vielfältigen Hürden, die das vornehmlich ehrenamtliche Organisationsteam zu meistern hatte, um dieses Kiezfest zu organisieren. Allen voran waren es zahlreiche Genehmigungen gewesen, die sie einholen hatten müssen.

Letztendlich lässt sich sagen: die Standhaftigkeit und die Mühe hat sich gelohnt. Zu Hoch-Zeiten saßen etwa 280 Menschen an den Tischen. An einem Tisch konnten Interessierte Sandbilder malen, an einem anderen Tisch Schachspielen - für beide Angebote hatte das Stadtteilzentrum vom FreiZeitHaus gesorgt. An Standtafeln von BENN, die von deBerliner Stadtmission bespielt wurden, tauschten sich Menschen zur Nachbarschaft in Weißensee aus. Am Rande spielten Jugendliche Tischtennis. Mit Shawn konnten sich Groß und Klein im Yoga ausprobieren. Später am Abend sorgte der Musiker Nate Bernardini mit der Gitarre und Liedern für eine wohlige Stimmung. Einen schönen Nebeneffekt hatte die Straßensperrung außerdem für die Kinder: die rollten und rannten nun über die Straße, die sonst eher den Autos gehört. Für Ersatzparkplätze hatten die Veranstalter*innen für den Abend jedoch auch gesorgt.

Es war ein Fest! Und was für ein Schönes! Wir danken allen Beteiligten und den Organisator*innen.

Wie hat Ihnen Jakobs Langer Kieztisch gefallen? Wollen Sie, dass diese Veranstaltung so oder anders nächstes Jahr erneut stattfindet? Dann bringen sie sich ein und schreiben uns eine E-Mail an weissensee@ag-spas.de.

Die Veranstaltung kann nur wieder stattfinden, wenn Nachbar*innen ehrenamtlich Aufgaben übernehmen und mitorganisieren: von der Koordination und Planung, zur Beantragung von Fördermitteln, Organisation der Bewerbung und Flyerverteilen, Netzwerken und für den Tag selbst, an dem Auf- und Abbau und Dekoration übernommen werden müssen. Das BENN Team kann die Organisator*innen auf verschiedene Art unterstützen.

Ehrenamtliche und BENN bei den Vorbereitungen fürs Fest (Foto: Judith Williams)
Zu späterer Stunde (Foto: Judith Williams)